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Polonnaruwa

Geschichlicher Hintergrund

Der letzte König von Anuradhapura war Mahinda V., der von den aus Indien eingedrungenen Chola-Truppen besiegt wurde und 993 in das Exil nach Indien musste. Die Chola zerstörten, was von Anuradhapura übrig geblieben war und verlegten 1017 ihren Verwaltungssitz nach Polonnaruva, die sie in Jananathapuram umbenannten.

Viele Singhalesen verließen die Region während der Chola-Zeit (1017-1070) und zogen in das Königreich Rohana (Ruhuna) Süden von Sri Lanka. Von dort aus wurde durch den Prinz Kirthi 1070 erfolgreich ein Heer gegen Polonnaruwa geführt und es gelang ihm, die Chola nach Indien zurückzudrängen. Er ließ sich in Anuradhapura lediglich zum König von Sri Lanka krönen und nahm den Namen an (reg. bis 1114).Der König Vijayabahu machte Polonnaruwa zu seiner Hauptstadt. Im gelang es Sri Lanka noch einmal zu einigen und damit begann die Polonnaruwa-Zeit (1070-1215).

Parakramabahu der Große (reg. 1153-1186) war der letzte singhalesische König in Polonnaruwa, der Sri Lanka militärisch vereinte und außenpolitische Erfolge hatte. Er erneute den Buddhismus - der Klerus hielt sich nicht mehr an die Ordensregeln und Mönche lebten mit ihrer Familie in den Klöster. Um 1165 berief er ein Konzil in Polonnaruwa ein und erörterte mit dem Sangha die nötigen Reformen.

Er ließ die Bewässerungsanlagen erneuern, baute Stauseen für die Stadt und förderte die Kultur, indem er Kunsthandwerker an seinen Hof holte. Die Stadt Polonnaruwa erlangte aber nie die Bedeutung und Macht von Anuradhapura und Sri Lanka verfiel allmählich wieder in die Kleinstaaterei.

Unter anderem stehen folgende Plätze auf dem Programm:
  • Palast des Königs Parakramabahu
  • Audienzhalle des Königs
  • Badeteich
  • Shiva Tempel (ein Devalaya
  • Sakraler Bezirk (Jetavanarama Bereich)
  • Stupa mit der goldenen Spitze
  • Felsentempel (Gal vihara)
  • Buddha-Statuen Haus (Lankatilaka Pilimagega)
  • Tivamka Statuen Haus (bedeutende antike Wandmalerei)

Anreise

Polonnaruwa liegt südöstlich von Anuradhapur. Zunächst fährt man durch Kulturland, Reisfelder und Gartenbau und in der Gegend der Habarana-Junction kommt Dschungel hinzu.

Felsenketten

Reisfelder

Fahrt durch den Dschungel

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Polonnaruwa, Stausee

Topfereiware

Töpfereiware

Haushaltswaren

Palastbezirk

Fast alle wichtigen Bauwerke aus dem Palatbezirk, deren Rest man heute noch sehen kann, sind in während der Regierungszeit des Königs Parakramabahu entstanden.

mehrere Stockwerke umfassender Palst des Königs

innere Palastanlage

Audienzhalle neben dem Palast

Sockel mit drei Tierfriesen

Shiva Tempel

Detail (dravidischer Einfluss)

Badeteich des Königs

Wasserspeier zum Befüllen des Bades

sakraler Tempelbezirk (Jetavana Bereich)

Auch hier sind fast alle wichtigen Bauwerke während der Regierungszeit des Königs Parakramabahu entstanden.

Stupa-Haus (Vatadagaya)


Gesamtansicht

inneren Bereich

einer der vier Eingänge

Mundstein
Neu an diesem Gebäude ist, dass der Stupa nicht nachträglich ummantelt und mit einem Dach versehen wurde, sonder die Ummantelung erfolgte gleichzeitig, deshalb ist der Stupa im Innenraum kleiner. Die im Inneren des Gebäude für die Dachkonstruktion nötigen Säulen sind nicht mehr erhalten.

In der Schnittzeichnung der Rekonstruktion sieht man die nicht mehr vorhandenen Säulen im Inneren des Baues, welche die obere Dachkonstruktion trugen. Man kann zudem erkennen, wie die vier Buddha-Figuren um den im Zentrum befindlichen Stupa positioniert wurden (Säule in Stupanähe).


Rekonstruktion des Stupa-Hauses

Schlingpflanzen-Säulenhalle (Lata Mandhapaya)

innerer Bereich
Die einzigartige Säulenhalle (Mandhapaya = "Pavillon") trägt ihren Namen von den wie ein Lotos-Stängel aussehenden, drei Mal gebogenen Steinpfeilern, die als Kapitell eine Lotosblüte tragen. Im Zentrum ist ein kleiner Stupa. Man sagt, der König hätte hier den Mönchen beim Lesen und Auslegen der Schriften des Buddha zugehört.

Sieben-Stockwerke Palast (Satmahal Prasadaya)

Steinbuch (Gal Pota)

Stupa mit der goldenen Spitze (Rankot Vehera Stupa)

Detail (Götterfiguren unter der Spitze)

Felsentempel (Gal viharaya)

Felsentempel, meditierender Buddha

Lotos-Teich der Mönche

Lotos-Teich

Tivamka Statuen Haus (Tivamka Pili Geya)

Buddha-Statue

Wandmalerei

Wandmalerei

Buddha-Statuen Haus (Lamkatilaka Pilimagega)

Rekonstruktion

Buddhastatue

Stuckarbeit (indischer Einfluss)

König Parakramabahu

seine Klosterbibliothek
Reis

Reisfeld, Bewässerung
Reisfeld, Bearbeitung
Reis ist ein wichtigstes Grundnahrungsmittel. Reisfeldern begegnet man immer wieder. Mitunter kann man sehen, wie die Bauern frisch angelegte Felder bewässern, wenn ein Teil noch nicht unter Wasser steht und man deshalb gut die Gräben durch die Felder sieht, über die das Wasser verteilt wird.

Shiva Tempel

Lingam und Yoni
Aufgrund des Baustils wird angenommen, dass er im 13. Jh. von indischen Bauleuten gefertigt worden ist. Er besteht aus Steinen, die es in der Umgebung von Polonnaruwa nicht gibt. Da der Tempel zwischen dem Palastkomplex und dem sakralen Bezirk liegt, vermutet man, dass er ein wichtiges Devalaya gewesen sein muss. Im Sanctum steht ein Lingam. Es wird auch heute noch verehrt, wie die Blumenopfer auf der Joni zeigen. Von dem Lingam führt ein Kanal nach außen, wo ein im Boden versenkter Steintrog ist, der die bei Abhishekam verwendeten Flüssigseite auffing.

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