Ramayana
Das Ramayana ist ein der Ilias vergleichbares Heldenepos. Das etwa 2000 Jahre alte Werk ist in Sanskrit verfaßt:
Sita, die Gemahlin des indischen Königs Rama, wird vom vielköpfigen Bösewicht Ravana, dem Beherrscher von Sri Lanka, geraubt und in einer Höhle bei Ella in der Provinz Uva gefangen gehalten. Dort haben Anhänger von Lord Rama und Sita einen Tempel errichte. Rama ist ein Avatar von Vishnu.
Verzweifelt sucht Rama zusammen mit seinem Bruder Lakshman seine Frau Sita. Sie verbünden sich mit Hanuman, eine Heerführer des Affenkönig. Der findet Sita schließlich in einem in der Nähe von Ella gelegenen Garten Ravanas. Hanuman gibt sich Sita zu erkennen und verwüstet auf dem Rückweg Ravannas Königsstadt. Dabei verbrennt er sich Gesicht und Schwanz. Die Hanuman-Affen gelten als seine Nachkommen.
Rama zieht mit seinem Heer über die "Adams Brücke", die Indien mit Sri Lanka verbindet. Im Norden der Insel betritt es bei Mannar den Boden von Lanka und macht sich auf den Weg nach Ella, wo ein heftiger Kampf zwischen Rama und Ravana entbrennt. Die Kampfhandlungen wechseln zu verschiedenen Orten der Insel. Unter anderem kämpft Lakshman, ein Bruder von Rama, in der Nähe von Unawatua bei Galle und wird schwer verwundet. Rama schickt Hanuman in seine Heimat im Himalaya, damit er ein bestimmtes Heilkraut hole. Unterwegs vergaß der aber den Namen des Krauts und packte mit seinem Unterkiefer einen kompletten Himalaya-Berg, in der Hoffnung, das gewünscht Kraut sei unter den Pflanzen.
In Unawatuna spuckt er in schließlich aus und ruft dabei aus Singhalesisch "Onna wetuna", was soviel bedeutet wie "da ist er hingefallen"! Der Bergrücken heißt heute Rumassela-Kanda. Heute befindet sich eine Hanuman-Statue und eine vor kurzem errichtet Pagode dort, die an diese Geschichte erinnern. Auf dem Berg gibt es auch jetzt noch ungewöhnlich viele Heilkräuter.
Rama und seine Verbündeten schlugen Ravanas Heer und töteten ihn. Sita wurde befreit und kehrte mit Rama in ihre Heimat im Himalaya zurück.
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