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Denipitiya bei Weligama

Leben von Gajaman Nona
Denipitiya ist ein kleiner Ort östlich von Weligama. Bekannt wurde er durch ein Gedicht, dass zum Ende der Holländischen und Anfang der Britischen-Zeit von einer Frau geschrieben wurde: Denipitiye Nuga Ruka. Es soll in einigen Schulbüchern der unteren Klassen stehen. Geschrieben wurde es von "Gajaman Nona". Es ist ein ganz besonderes Gedicht: Es ist das erste Gedicht in singhalesische Sprache über ein einzelnes weltliches Thema und es wurde von einer Frau geschrieben.

Mit bürgerlichen Namen hieß sie Isabella Koraneliya (Perumal) und ihre Eltern waren Francisco Senaratna Kumara Perumal und Fransina Jasenthu Graivo. Ihr Vater arbeitete in der britischer Verwaltung als Sachbearbeiter (Gajaman Arachchi) und ihre Mutter war Lehrerin einer Schule.

Gajaman Nona wurde 1746 in Kollupitiya geboren und ihre Eltern zogen nach Matara, als sie etwas 14 Jahre alt war. Sie schaffte es, als Junge verkleidet in eine Mönchsschule zu gelangen und lernte dort unter anderem die singhalesische Schrift und wie man Gedichte schreibt. Sie war sehr talentiert und konnte spontan bei jeder Gelegenheit Gedichte aus den Stegreif abfassen. Dadurch wurde sie bald in Matara als Dichterin bekannt.

Sie ist die erste Frau in Sri Lanka (Ceylon) die Poetin wurde und weltliche Gedichte verfasste. Bislang schrieben lediglich Mönche Gedichte und so wurde sie auch über Matara hinaus sehr berühmt.

Das Leben von Gajama Nona war sehr hart. Sie wurde zweimal Witwe und musste vier kleine Söhne allein aufziehen, was damals nicht leicht war, von Dichtung allein konnte man nicht leben. Sie unterrichtete gegen ein Entgelt die Töchter reicher Eltern, wobei ihr Vater sie so weit wie möglich unterstützte. Zusätzlich schrieb sie für Bekannte und Freunde Gedichte, die ihr Geld dafür gaben.

1796 übernahmen die Briten von den Holländern Ceylon und John Doyle, der etwas singhalesisch konnte, wurde zum Verwalter des Matara-Bezirks ernannt. Als der Vater der Dichterin verstarb und ihr niemand mehr helfen konnte, schickte sie - was sehr mutig war - an John Doyle ein Gedicht, in dem sie ihm ihr Leid schilderte. Er kannte ihre Gedichte und half ihr und ihren Kindern, indem er ihnen ein Haus mit etwas Land zuwies. Das Land und die Umgebung ist als "Nona Gama" bekannt. Es liegt bei Ambalantota an der Tangalla-Hambantota Straße. An der Abzweigung nach Wellawaya (Moneragala-Bezirk) steht als Denkmal eine Statue von Gajaman Nona. Sie verstarb 1814.

Gajaman Nona-Gedenkstätte in Denipitiya

Einrichten der Gedekstätte für Gajaman Nona (2007)

Eingang zur Gedenkstätte

Wandmalerei im Flur
Gedenkstätte für Gajaman Nona in Denipitiya

Der bengalische Feigenbaum (Nuga Gas) an anderen Ufer des Polatu Oya in Denipitiya existiert nicht mehr. Der Sage nach stürze er über den Fluss und diente lange Zeit als Steg, als es noch keine Brücke gab. Aus den ab Boden liegenden Zweig der Baumkrone am gegenüber liegenden Ufer soll ein Schössling entstanden sein, der zu einem Baum heran wuchs, den es 2007 noch gab. Inzwischen soll der Baum der Erweiterung der Straße zum Opfer gefallen sein.

In dem Haus auf diese Seite der Straße wurde 2007 eine Gedenkstätte für Gajaman Nona eingerichtet. Man war dabei die Räume zu möblieren, ein Archive und Ausstellungsräume einzurichten. Außen befindet sich eine eine Gedenktafel mit dem Gedicht über den Feigenbaum.

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