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Anuradhapura - Abhayagiri Koster

Das Abhayagiri Kloster wurde im 2. Jh. v. Chr. gegründet und erlangte große Bedeutung in der damaligen buddhistischen Welt: Schüler aus den umliegenden Ländern kamen hierher, um die Lehre des Buddha zu studieren. Es war das wichtigste den Kloster neben Mahavihara und Jetavana und in ihm lebten und wirkten zeitweise bis zu 5000 Mönche.
Abhayagiri Dagoba

Dagoba von der Straße aus

Zugang zurPlattform um den Dagoba
Bodhi-Baum Heiligtum II
Das Bodhi-Baum Heiligtum ist allgemein als "2. Buddha-Statue" von Anuradhapura bekannt, sie und der zugehörige Bodhi-Baum gehören zum Abhayagiri Klosterkomplex. Sie stammt aus dem 6-8 Jahrhundert, aber es ist unbekannt, wo sie entstanden ist.

Der Buddha ist in der Vitharka Mudra in sitzender Position dargestellt. Die Handgeste (Mudra) deutet an, das der Buddha lehrt, Anweisungen gibt oder etwas begründet.


Hinweisschild

Bodhi-Baum Heiligtum Nr. II

Bodhi-Baum und Samadhi-Buddha

Samadhi-Buddha (II)
Hauptspeisesaal
Das Gebäude mit dem Hauptspeisesaal der Mönche war ein quadratischer Bau mit Vorbereitungs­kammern stammt aus dem 1. Jh. v. Chr. und war bei Ausgrabungsarbeiten entdeckt worden. Der chinesische buddhistische Mönch Fa-Hien (Faxian) besucht das Kloster im 5. Jh. und beschreibt, dass in diesem Speisesaal 5000 Mönche gleichzeitig verköstigt werden konnten und dass alle für die Herstellung der Speisen nötigen Verarbeitet in dem Gebäude gemacht und den Mönchen im Zentrum die fertigen Speisen dargereicht wurde.

Dass der chinesische Mönch mit seiner Schilderung nicht übertrieben hat, beweist das "Reisboot" (Bat Oruva) im Innenhof: Es ist ein 19 Meter langer Steintrog und daneben steht einen kleinen Trog, in den wahrscheinlich das Curry-Gericht eingefüllt wurden. Man hat berechnet, dass der größere Trog Platz für ca. 5000 Reiseportionen hat.

In dem offenen Gang zwischen den Steintrögen und dem im Zentrum des Gebäudes gelegenen Speisesaal gibt es am Boden eine Steinplatte, in die eine Sonnenuhr eingeritzt ist. Der Stab in der Mitte ist nicht mehr vorhanden.


Speisesaal mit Lagerräumen und Küchen

Speisesaal für die Mönche

Reisboot und Currryboot
Die Speisen für die Verköstigung der Mönche wurden in Küchen vorbereitet, die neben dem Speisesaal für die Mönche lagen. Das großen "Boot" im Vordergrund wurde mit Reis gefüllt und das dahinter legende kleine mit Zutaten wie Curry.

Während des Essens wurden die Mönche von Laien bedient, die in kleinen Kammern um den Speisesaal die hierfür notwendigen Utensilien gelagert hatten.

Wohnbereich der Mönche mit Mondstein Nr. 1
Im Bereich der Wohnungen für die Mönche wird befindet sich ein palastartige Hauptgebäude, das volkstümlich als "Palast der Königin" (Biso Maligaya) bezeichnet wird. Über die Wohnungen selbst ist wenig bekannt.

altes Hinweisschild

neues Hinweisschild

Grundriß der Anlage

Erklärungen zur Anlage

gesamte Anlage

Blick auf den mittleren Bereich

Seitengebäude

Balustrade am Gebäude, Detail
Modstein Nr. 1 vor dem Hauptgebäude
Der Mondstein Nr. 1 (Sandakadha Pahana) ist der am besten erhalte verzierte Steine aus der Anuradhpura-Zeit und stammt aus dem 7.-8. Jahrhundert. Die Balustrade der reich verzierten Treppe zum Hauptgebäude ist mit Zwergen und Löwen-Reliefs geschmückt.

Mondsteine sind ein Motiv der sakralen buddhistischen Architektur und es gibt Hinweise, dass das Motiv im 2.-3. Jh. in Indien entstanden und später nach Sri Lanka gekommen ist. Diese Vermutung stützt sich allerdings nur auf Funde, die aus „unvergänglichem“ Material gefertigt wurden. Die Mondsteine in Sri Lanka sind in der Regel halbkreisförmig und bilden die erste Treppenstufe, die oft reich mit halbkreisförmigen Bändern, eingravierten Blumen, Schlingpflanzen, Vögeln und Tieren verziert.

Da Mondsteine immer am Fuß einer Treppe liegen, interpretiert man sie mitunter als "wertvolle" steinerne Fußmatten. Für diese "Funktion" gibt es ein hübsche Geschichte aus der Zeit des historischen Buddha: Eine Frau wollte den Mönchen Roben anbiete, fand aber keinen geeigneten Platz, an dem sie die Kleidung hätte ablegen können. Sie fragte den Mönch Ananda und der sagte zu ihr, sie solle die Roben am Beginn einer Treppen auslegen. Diese Sitte verbreitete sich und seitdem haben alle sakralen Gebäude eine schön dekorierte erste Stufe.


Mondstein Nr. 1

Mondstein

Balustrade, Zwerggenstele rechts

Zwergenstele inks
Die beiden Zwergmotive beim Mondstein Nr. 1 sind Bahivara-Figuren. Bahivara wurde vom Gott Kuvera dazu bestimmt, seine im Ozean versteckten Schätze zu bewachen.

Balustrade, Löwe rechts

Detail

Treppe, Zwerge an den Stufen

Detail
Bedeutung des Modstein

Die mögliche Bedeutung des Mondsteins Nr. 1 wird von Professor Paranavithana so gedeutet (von außen nach innen): Der erste Ring mit den Feuerflammen repräsentiert das Leben mit den ständig aufflammenden Qualen der Leidenschaften, also das "Leiden", mit dem das Leben verbunden ist. Die vier Tiere, Elefant, Pferd, Löwe und Stier bedeuten die "Vier Edlen Wahrheiten", die Geburt, Alter, Krankheit und Sterben sind. Die dann folgende Liane erinnert an die Begierden, die nur "Laub" aber kaum Früchte bringen. Die im nächsten Streifen folgenden Schwäne oder Gänse (Hamsa), die in der Lage sein sollen aus einem Gemisch von Wasser und Milch, nur die Mich zu trinken. Es sind Heilige (Arhat), welche die Vier Edlen Wahrheiten verstanden haben und in der Lage sind Gutes von Bösem zu trennen, so wie die Hamsa Milch aus Wasser filtern können. Die nächste Schlingpflanze hat bereits weniger Laub und trennt den Arhat kaum noch vom erreichen des durch die Lotosblüte sensibilisierte Erleuchtung (Nibbana). Beim Überschreiten des Mondsteins sollen die Menschen an den vierstufigen buddhistischen Heilsweg erinnert werden.


Mondstein, Detail

Elefant, Pferd, Löwe und Stier

Gänse
Anuradhapura
Abhayagiri Monastery
Aside Mahavihara and Jetavana it was the most important monastery of the 2nd century BC. - For further information in English to the single buildings, please visit the links of the rubric.

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