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Besuch in einer Fruchtfarm

Früchte, Früchte nichts als Früchte!
Ein lohnendes Ziel für alle, die exotische Früchte einmal ganz aus der Nähe betrachten wollen, ist die Obstplantage von Midigama. Der Betrieb zieht seine Pflanzen selbst und hat nahezu alle in Sri Lanka wachsenden eßbaren Früchte kultiviert.

Ananas Durinam Awona Chili

Zur Plantage gehört eine kleine Fabrik in der Fruchtsäfte und Gelees für den lokalen Markt hergestellt werden. 25 Frauen und Männer sind hier beschäftigt. Vom Zimmer des Managers aus kann man durch mehrere Fenster die Produktionsvorgänge verfolgen. In Handarbeit wird das Obst zerkleinert und dann gekocht. Der entstehende Fruchtsaft wird in einer halbautomatischen Anlage in Glasflaschen abgefüllt und in überdimensionierten Einweckapparaten pasteurisiert. Danach werden die Flaschen verschlossen. In Handarbeit kommen sie in Kartons und danach ins Auslieferungslager. In keinem der Fertigungsprozesse werden Chemikalien eingesetzt.Zuckerrohr Die Säfte und Gelees gehen auf den heimischen Markt. "Von jeder Charge behalten wir eine Probe," sagt der Manager, auf einen Stapel Gläser und Flasche deutend. "Falls Reklamationen kommen, können wir jederzeit vergleichen."
Er würde gerne auch einige seine Produkte nach Übersee verkaufen, meint er dann, aber soweit sei man noch nicht. Sie würden mit einem Kühllager zusammenarbeiten, von wo aus die Früchte an die Gastronomie von Süd-Sri Lanka gingen. Auch laufen Untersuchungen, die frischen Säfte für einen längeren Transport haltbar zu machen z.B. durch Einfrieren. Während der Ausführungen trinken wir genüßlich eine Probe seine Saftproduktion. "Derzeit laufen Versuche, Früchte im eigenen Saft einzukochen", fährt der Manager fort und eilt in den hinteren Büroraum. Er kommt mit mehreren Gläser zurück, in den Fruchtstücke schwimmen. "Wir testen gerade die Haltbarkeit", erklärt er, ein Glas in der Hand wiegend. "Unsere Fabrik mit der Plantage ist eigentlich ein Modellprojekt", lächelt er stolz. "Wir möchten im Rahmen der Agrarhilfe der Regierung für die Landwirtschaft im Süden unseres Landes mit diesem Modell ein Zeichen setzten."

Für die Plantage selbst ist ein Gärtnermeister mit 9 Mitarbeitern zuständig. Die einzelnen Obstsorten stehen bunt gemischt durcheinander. Ja, sie würde hier auf Mischkultur setzten, erklärt der Gärtnermeister auf meine Frage, als wir durch die Plantage gehen. Alles ist gepflegt, aber gleichzeitig naturbelassen. Ab und an ragt ein kleiner Termitenhügel aus einem Beet. Plötzlich macht unser Begleiter uns auf zwei Kästen am Wegrand aufmerksam: "Wildbienen", lächelt er, "unsere fleißigen Helfer. Die sorgen, daß wir viele Früchte bekommen." Dann zeigt er wieder auf die vielen Früchte und erklärt: Papayas, Mangos und dort ist ein Zitronenbaum.

Guwawa  Sternfrucht  Zitrone
Hinter einer Lagerhalle ist die Pflanzenzucht in einem Gewächshaus untergebracht, größere Setzlinge stehen in Beeten. Sie ziehen den Nachwuchs selbst, wird erklärt. Wir streben der Halle zu, dort lagern geerntete Früchte und warten auf ihren Verkauf. Wir sollen ein paar Kilo Papayas mitbringen. So schließt er den Lagerschuppen auf und schichtet die Früchte auf die Plattform einer Dezimalwaage. Als die Zungen fast gegenüber stehen packt er noch eine Frucht oben auf und verstaut dann alles in einem Karton. Unser Früchteteller für das Frühstück ist somit gerettet!

Bananen  Bananenblüte  Obstmarkt
Midigama Fruit Farm

Nearly all tropical fruits of Sri Lanka are grown here. You have a very condensed view on fruit farming and processing. Have a rest in the office while drinking a fruit juice manufactured by the fruit farm.